Freitag, 6. November 2009

Santiago de Chile II

Hola a nuestra familia y a nuestros amigos!

Esperamos que esten bien!
Uns geht es gut und seit dem letzten Blogeintrag vor über einer Woche (!) hat sich auch einiges getan...

Am Freitag waren wir sensationell Abendessen. Und sensationell ist es wörtlich gemeint - wir wurden kulinarisch verwöhnt. Das beste Essen seit Verlassen unserer geliebten Heimat! Der Restaurantbesitzer Carlos hat mehrere Jahre in Liechtenstein und der Schweiz gearbeitet, hat wie wir die Hotelfachschule besucht und bereits vor 4 Jahren, damals mit Lisi, war ich bei ihm essen. Den Kontakt hat uns Martin von der Heuwiese verschafft... und siehe da, Carlos hat mich nach einer kurzen Instruktion tatsächlich wieder erkannt! Warscheinlich haben ihn noch nicht so viele Liechtensteiner besucht :-)
Freudig genoss er mit uns den Aperitif und empfahl uns seine leckeren Gerichte - welche (wiederholt) einfach purer Genuss sind.

Am Sonntag besuchten wir das Künstlerviertel Bella Vista, spazierten durch die schönen Strassen und genossen die Sonnenstrahlen - es gab einen Kälteeinbruch, leider hat es nur noch um die 20°.

Am Montag begann für uns der Ernst des Lebens - wir gehen wieder in die Schule! Nach einem Einstufungstest wurden wir in unsere Klassen gebracht - Valentin ist zu dritt; eine Brasilianerin, eine Schweizerin und er. Ich bin mit 4 weiteren Studenten in einer Klasse; eine Brasilianerin, eine Vietnamesin aus den USA, ein Schwede und ein Schweizer. Ueberhaupt auffällig an der Schule ist, dass es sehr viele Schweizer hat. Wir sind tatsächlich die Nation, die am Stärksten vertreten ist!
Natürlich haben wir viele Leute kennen gelernt, geniessen den neuen Tagesablauf und benutzen unser Hirn wieder intensiver (manchmal muss man sich beweisen, dass es noch da ist).

Gestern war Salsa-Kurs und da Valentin mir einen Tanz versprochen hat, verliessen wir mit ca. 30 weiteren Schülern um 9.00 Uhr den Bus um zur Salsa-Bar zu laufen. Neben uns gab es nicht allzu viele Gäste (zu früh für Chilenen) und so hatten wir den Salsalehrer für uns. Tatsächlich machten alle Schüler mit und so hatten wir das Problem, dass die Frauen in der Mehrzahl waren. Kein Problem - der Salsalehrer wusste eine Lösung. Alle 30 Sekunden wurde der/die TanzpartnerIn gewechselt. So kann man seine Mitstudenten auch kennen lernen! Es war 'muy divertido'.
Um 23.00 Uhr ging es dann in einen anderen Club - kein Salsa mehr. Wir tanzten trotzdem alle weiter :-) Etwas abegestürzt sind wir jedoch alle... bei einem Gin Tonic gab es 2 dl Gin, bei einem Pisco Sour 2 dl Pisco... wer soll das vertragen??? Wir nicht - nach einer langen Nacht im Club, schliefen wir nur wenige Stunden und litten heute den ganzen Morgen in der Schule. Ca. 30% der Schüler haben heute geschwänzt - doch Valentin und ich waren pünktlich um 9.00 Uhr im Unterricht.

Unseren Nachbar haben wir übrigens gestern auch kennengelernt. Wir sind ja die einzigen Ausländer im Haus und auch die Einzigen, welche nicht Jahre hier wohnen... und so sah der Nachbar auch ganz überrascht aus, als er uns erblickte. Uns hingegen überraschte seine Bitte; er fragte uns doch tatsächlich ob er bei uns durchs Fenster steigen könne um über die Brüstung zu klettern und bei seinem Fenster wieder einzusteigen. Da stand also ein ca. 30-jähriger Chilene in Anzug und Krawatte, sein Aktenkoffer in der Hand und fragte uns das! Natürlich liessen wir ihn durch unser Fenster steigen, am späteren Abend kam auch seine 'Nana' um ihm seinen Schlüssel zu bringen. Interessant für uns ist die Sicherheit der Fenster. Sein Schiebefenster war geschlossen - aber nach wenigem Rütteln liess es sich ohne weitere Probleme öffnen. Einbruchsicher ist es keineswegs - vielleicht deswegen der Security-Dienst, welcher zwar weder eine Waffe, Schlagstock oder Aehnliches trägt, noch jung, stark und dynamisch aussieht.

Fotos gibts beim nächsten Eintrag, beim vielen Lernen und Hausaufgaben machen, fanden wir leider keine Zeit mehr :-)

que les vaya bien
Valentin y Silke

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