Dienstag, 27. Oktober 2009

Santiago de Chile I

Hola chicos!

que tal?
Wir suchen alle unsere tief vergrabenen Spanischkenntnisse wieder aus, um uns den Aufenthalt so schön wie möglich zu machen - denn wir wissen ja, in Südamerika wird kein Englisch gesprochen, das wird noch nicht einmal verstanden. Aber doch hat sich einiges verändert seit unserem letzten Südamerikabesuch.

16 Stunden Zeitverschiebung zwischen Neuseeland und Chile! Wahnsinn und Horror!!! Die letzte Nacht, also die fünfte, ist die erste, in welcher wir abends zu einer angemessenen Zeit einschlafen und erst morgens wieder erwachen. Das war vielleicht eine Wohltat!

Als wir letzte Woche Santiago erreichten, freuten wir uns unglaublich auf den Luxus einer Wohnung. Welch Unterschied plötzlich so viel Platz zu haben! Doch wir waren etwas enttäuscht... denn die Wohnung hatte nur 20 m2 und war extrem hellhörig. Das Quartier jedoch war schön und der Pool auf dem Dach traumhaft... wir entschieden uns trotzdem, etwas grösseres zu suchen. Und so fanden wir im gleichen Quartier 'Providencia' eine wunderschöne Wohnung. Sie ist zweistöckig und modern. Das Quartier ist fantsatisch; 5 Minuten zu Fuss in die Schule, 15 Minuten zum Supermarkt oder zur U-Bahn-Station, 10 Minuten ins Fitnesscenter und 5 Minuten in gute Restaurants, schummrige Clubs, excellente Kaffes und tolle Bars - also absolut perfekt! Leider fehlt derPool auf dem Dach - aber dafür liegt er jetzt im Garten :-) Nicht zu vergessen ist natürlich der 24-Stunden Security-Dienst. Also macht euch keine Sorgen in der bösen, gefährlichen Stadt Santiago...

Seit gestern haben wir Internetanschluss in der neuen Wohnung, heute haben wir den Mietvertrag unterschrieben und seit zwei Stunden funktioniert auch unser Handy. Das war vielleicht ein Erlebnis!
Am Freitag bereits kauften wir uns die Simkarte, versuchten es zu aktivieren und scheiterten kläglich (was nicht an unseren Spanischkenntnissen lag). Am Samstag belästigten wir mit unserem Problem eine freundliche chica in der Apotheke, welche sich unser annahm und über ihr Handy unsere Simkarte aktivierte. Sie meinte, das ginge jetzt ein- bis zwei Tage. So lange? Naja, wir sind in Südamerika. Doch auch am Montagmorgen funktionierte noch gar nichts... also auf in ein 'Movistar'-Geschäft. (So heisst unser Anbieter hier). Die freundliche Dame am Schalter wusste auch nicht weiter und wollte uns in ein weit entferntes Kaufhaus schicken... ich wurde langsam wütend... war ich denn nicht bei 'Movistar'? Zum Glück blieb ich freundlich... das ist gar nicht so einfach, denn spanisch ist eine sehr energische Sprache. Die freundliche Dame fragte ihren Kollegen... und der wiederum steckte unsere Simkarte in sein Handy und da funktionierte sie. Das Problem lag also an unserem Australischen Handy! Gut zu wissen... aber was jetzt? Der kluge Herr meinte, wir sollen es illegal 'öffnen' lassen - wir dachten, unser Handy sei das bereits... und so verliess er mit uns sein 'Movistar'-Geschäft und suchte mit uns einen Spezialisten für das 'öffnen'. Hääää? Er kann doch nicht... gegen sein Geschäft arbeiten... sollte er nicht versuchen uns Geld abzuknöpfen? Sprachlos und dankbar besuchten wir mehrere Geschäfte mit ihm und fanden uns schliesslich in einem düsteren Treppenhaus im zweiten Stock wieder... freundlich erklärte der Techniker unserem neuen Freund, dass das CHF 7,-- kostet und wir es morgen holen können. Super! Heute Nachmittag gingen wir also mit unserem neuen Freund nochmals zum Techniker - er hatte angst, dass der Techniker plötzlich mehr von den 'Gringos' verlangt. Leider nichts zu machen... aber für CHF 30,-- haben wir ein fast neues Samsung-Handy bekommen, viel moderner als unser altes! Zum Dank brachten wir wenigstens zwei Tortenstücke und verteilten Küsse im 'Movistar'-Geschäft... typisch Chilenisch!

Muchos saludos de Santiago
Valentin y Silke


Alle Fotos unter: http://picasaweb.google.com/travellogbuch/SantigoDeChileI#






























Freitag, 23. Oktober 2009

Verlobungsring

Hallo aus Santiago!

Wir sind nach 11 Stunden im Flugzeug gut in Santiago de Chile angekommen und fühlen uns schon wieder pudelwohl.

Was ist das pinke Ding? Etwa der Verlobungsring? Sagen wir mal, es ist ein Glücksbringer. Fotos vom Verlobungsring gibt es heute :-)

Bei lauter Verlobung und Ring, hoffen wir, dass ihr den längeren Blogeintrag von Auckland auch gelesen habt!?!

Liebe Grüsse
Valentin & Silke



































Mittwoch, 21. Oktober 2009

sont engagés

sont engagés



































































alle Bilder unter http://picasaweb.google.com/travellogbuch/Verlobung

Auckland, die letzten Tage in New Zealand

Hallo aus dem 5*-Hotel Crowne Plaza in Auckland!

Ja genau - wir dachten, wir gönnen uns wieder einmal etwas :-)
Nach dem wir vier Monate wie die Vagabunden im Camper gelebt haben, sind wir heute glückliche Gäste im Luxushotel. Bei dem Preis konnten wir einfach nicht wiederstehen...

Erst mal zu unserem Vagabundenleben:
In Australien haben wir 9550 km hinter uns gebracht und in Neuseeland nochmals 3750 km, also sind wir in den letzten vier Monaten sage und schreibe 13'400 km gefahren! Also besser gesagt ich. Es gab keinen Unfall - ausser einer kleinen Kollision mit einem Briefkasten (Hugo war auch ungewohnte 7,5 meter lang).
Wieviele Campingplätze wir besucht haben, haben wir leider - oder zum Glück - nicht gezählt. Jedenfalls sind wir es satt Toilette und Dusche teilen zu müssen. In einem richtigen Bett lässt es sich zudem viel besser schlafen.
Aber man muss auch das Positive sehen! Schliesslich haben wir wunderbare Orte in Australien und Neuseeland besucht. Genossen haben wir die Freiheit und Unabhängigkeit, einfach zu bleiben wo es uns gefällt. Und Geld gespart haben wir auch - ja also anders hätten wir beide Australien und Neuseeland nicht bereisen wollen.

Von unserer WWOOFer Familie fuhren wir am Sonntag direkt nach Auckland - der dauernde Regen liess die Strände unterwegs nicht unbedingt einladend aussehen.
In Auckland versuchten wir nochmals eine WWOOFer-Arbeitsstelle zu bekommen, aber es hat uns nichts überzeugt. Daher haben wir spontan entschieden, unseren Flug nach Chile vor zu verschieben!
Morgen fliegen wir bereits nach Santiago de Chile - ganze 11 Stunden und 30 Minuten - ufff!!!
Wir freuen uns riesig auf Südamerika, das Spanisch (endlich kein Englisch mehr) und einfach wieder einmal in einem ganz anderen Land zu sein. Ausserdem nervt uns das Neuseeländische Wetter langsam... seit Wochen gibt es jeden Tag Regen - auch wenn zwischendurch mal die Sonne scheint. Es ist uns klar, dass die grüne Insel Regen braucht, aber muss es denn jeden Tag sein?

Deshalb verwöhnen wir uns auch die letzte Nacht im 5*-Hotel mitten in der Stadt. Die letzten drei Tage in Auckland verbrachten wir entspannend. Auckland ist eine kleine Version von Sydney, sehr schön, sauber und direkt am Meer gelegen. Ein perfekter Abschluss zum wunderschnönen Neuseeland.

Liebe Grüsse aus Auckland
Valentin & Silke

Alle Fotos unter: http://picasaweb.google.com/travellogbuch/Auckland#







































Samstag, 17. Oktober 2009

WWOOFing in der Bay of Plenty

Noch ein Hallo aus Wakatani!

Ja, weit sind wir tatsächlich nicht gekommen... aber dafür haben wir zur Abwechslung wieder einmal gearbeitet.
Da Anfang Woche nicht so gutes Wetter war, wurde von Paul entschieden, dass Valentin die ganze Woche bei Katharina und mir im Blockhaus bleibt und arbeitet. So halfen wir gemeinsam beim Backen der leckeren Torten, Guzeli und Brote - und natürlich dem mühseligen Abpacken. Bei schönem Wetter arbeiteten wir draussen, vom Jäten, über Dachrinnen säubern, Gartenpflege und Disteln ausreissen, bekamen wir sehr abwechlungsreiche Aufgaben.
Die Woche ging schnell vorbei und wir haben die Zeit mit Katharina und Paul sehr genossen - nicht zu vergessen die köstlichen Gerichte, welche Katharina dreimal täglich für uns zauberte.

Freitag und Samstag verbrachten sie in Auckland und wir hatten das schöne Haus für uns alleine. Das genossen wir natürlich sehr - nach über einer Woche ist ein bisschen Privatsphäre auch wieder schön.

Morgen werden wir weiter ziehen. Wohin, wissen wir noch nicht so richtig - aber einfach mal der Sonne nach. Warscheinlich werden wir etwas nördlich ans Meer fahren und dann langsam weiter Richtung Auckland.

Liebe Grüsse aus der sonnigen Bay of Plenty
Valentin & Silke



Alle Fotos unter: http://picasaweb.google.com/travellogbuch/WoofingInDerBayOfPlenty






























Sonntag, 11. Oktober 2009

Rotorua & WWOOFing in der Bay of Plenty

Hallo aus Wakatani!

In Rotorua angekommen, hat uns die Sonne zwei Tage lang verwoehnt. Rotorua ist für seine geothermische Landschaft bekannt mit heissen Quellen, blubbernden Schlammlöchern und Geysiren. Im Dorf selbst riecht schon alles nach faulen Eiern - der Schwefel ist allgegenwärtig. Natürlich besuchten wir die sonderbaren geothermischen Nationalparks, staunten ueber den spuckenden Geysir und genossen die Einsamkeit um die blubbernden Seen. Wir sind morgens ziemlich früh losgegangen, um die Wanderung vor dem grossen Ansturm in Angriff zu nehmen. Am kalten Morgen hatte es Dunst, der wie Nebel schien und dem Ganzen noch einen Tick Mystik verabreichte. Die verschiedenfarbigen, blubbernden Quellen waren sensationell - einer nennt sich Champagne Pool, weil er so stark blubberd und rosefarben ist. Der ganze Boden dampfte und das Wasser ist je nach Quelle lauwarm bis kochend heiss. Das war ein sehr schönes Naturerlebnis und wirklich beeindruckend.

Nach zwei erholsamen Tagen fuhren wir weiter Richtung Norden in die Bay of Plenty. Eine sonnenverwöhnte Kueste mit kleinen Dörfern, Farmen und viel Natur. Hier, in der Nähe von Wakatani ist auch unsere erste Neuseelaendische WWOOFer Familie stationiert. Wir konnten am Freitag beginnen und waren sichtlich überrascht. In einem schönen und sauberen (!) Blockhaus in traumhafter Lage wohnt die liebenswerte Oesterreischische Katharina mit dem typisch Neuseelaendischen Paul. Wir arbeiten hier bei ihnen, helfen im Haushalt, in der (teilweise glutenfreien) Bäckerei, im Garten - wo sie gerade Hilfe brauchen. Heute Morgen waren wir auf dem Markt und haben die Backwaren verkauft und ab morgen geht Valentin mit Paul auf die Farm mit 350 Kühen arbeiten. Ich werde hier bei Katharina bleiben, Brot, Kuchen und Kekse backen. Natuerlich geniessen wir das schöne und warme Zimmer im Haus, die Gesellschaft der Katze und des Schäferhundes und das gute Essen.

Heute Nachmittag haben wir einen Nachbar besucht, der viele Tiere beherbergt. Einen geretteten Esel, der hier seinen Lebensabend mit Kühen und Geissen geniessen kann. Ellen, der Nachbar, liebt seine Tiere, streichelt sie jeden Tag und hat ein sehr enges Verhältnis zu jedem Einzelnen. Ganz anders als die richtigen Neuseelaendischen Farmen. Gestern sind wir mit Paul auf seine Farm gefahren um beim Melken der 350 Kühe zuzuschauen und waren ueberrascht, dass die Kühe angst vor Menschen haben! Die Tiere haben keinen direkten Kontakt mit den Menschen - sie lassen sich daher nicht streicheln und sind eher schüchtern. Das Melken läuft ab wie am Fliessband. Die Kühe gehen selbstaendig auf die drehende Melkplattform und werden dann von hinten angezapft...

Wir werden noch bis Sonntag bei Katharina und Paul bleiben. Sie besuchen am Freitag ihre Tochter für zwei Tage und haben uns als Haus-, Katzen- und Hundesitter fuer diese Zeit angestellt. Das heisst also noch 5 Tage Arbeit - puuuuuhhhhhh!!! ;-)

Liebe Grüsse
Valentin & Silke

Alle Fotos unter: http://picasaweb.google.com/travellogbuch/RotoruaBayOfPlanty#






























Samstag, 3. Oktober 2009

Kaikoura, Picton & Wellington

Hallo zusammen!

Wir haben wirklich Wale gesehen!!! In Kaikoura buchten wir eine teure Schiffahrt um Wale aus nächster Nähe zu sehen. Es gab keine Konkurrenz, da nur ein von Maori geführtes Boot in die Nähe der Wale darf, um diese wunderbaren Geschöpfe nicht zu sehr zu belästigen. So stiegen wir um 8.00 Uhr morgens auf den Katamaran mit ungefähr 50 weiteren Gästen. Gut vorbereitet auf die Seekrankheit waren wir zwar nicht, aber immerhin hatten wir Cola dabei. Die See war sehr unruhig, die Wellen hoch, der Kapitän fuhr wild und viel zu schnell... alles in allem war die Fahrt der Horror! Nach einiigen Minuten begannen sich die Ersten zu übergeben... mit dem Würgen in den Ohren, dem säuerlichen Geschmack in der Nase und dem unerschütterlichen Wellengang übergaben sich nach einer Stunde fast die Hälfte der Passagiere. Mir war auch ziemlich schlecht, doch Valentin fühlte sich pudelwohl. Abgesehen vom unruhigen Meer und den schlechten Fahrkünsten des Kapitäns, war das Erlebnis einfach phantastisch. Wir haben 3 Wale gesehen - riesige Pottwale aus einer Entfernung von ca. 200 Meter. Pottwale bleiben ca. 10 - 15 Minuten an der Oberfläche, um ihre Lungen für den nächsten Tauchgang mit Sauerstoff aufzufüllen. Während dieser Zeit sahen wir den grossen Körper und die wunderbare Fontäne - bei der sich ein Regenbogen bildete, wenn die Sonne durchschien - einfach grossartig! Und natürlich warteten wir, um mit Begeisterung die wunderschöne Schwanzflosse zu sehen, wenn der Wal abtaucht. Dieses Naturschauspiel war der absolute Hammer!

Am Nachmittag setzten wir uns wieder einmal in ein Kayak - dieses mal jedoch im Meer um mit den neugierigen Neuseeländischen Pelzrobben zu paddeln. Wir wurden von den Wellen des kalten Ozeans durchnässt und ich fror ziemlich, als uns nach einer Stunde die Sonne verliess... als jedoch die vielen Seehunde um uns herum schwammen und uns neugierig beobachteten, vergass ich die Kälte. Valentin fror natürlich nicht - wie immer und fand das Paddeln im Meer wesentlich interessanter als das letzte Mal auf dem See.

Nach ein paar Tagen in Kaikoura fuhren wir weiter nach Picton, ganz im Norden der Südinsel. Das kleine Städtchen an den Marlborough Fjorden schenkte uns ein paar sonnige Tage. Anschliessend startete vom hiesigen Fährhafen die Fähre nach Wellington - der Hauptstadt Neuseelands ganz im Süden der Nordinsel.
Die Schiffahrt war anfangs ganz angenehm, sobald wir jedoch aus den Fjorden und ins offene Meer kamen war es wiederholt furchtbar! Stürmische See, hoher Wellengang und eine Fähre, die einfach nur noch geschaukelt hat... wieder gab es zahlreiche Passagiere, welche sich übergaben, das Personal verteilte Kotztüten, sammelte diese wieder ein, verteilte Wasser und Eiswürfel... grauenhaft! Mir wurde auch wieder speiübel und Valentin ging es wie gewohnt prächtig!

In Wellington stürmte und regnete es weiter. Ohne Aufhellungen am Himmel verbrachten wir den Tag in einer Shopping Mall, beim Coiffeur und in unserem sieben Meter langen Hugo.
Wegen dem anhaltenden Regen fuhren wir heute auch weiter nach Napier an der Westküste - der Art-deco Stadt Neuseelands. Sonnenschein, ein Zentrum voller Charme und die wunderbare Sicht auf den Ozean und die Villen erwarteten uns dort.

Morgen geht es jedoch weiter Richtung Norden, denn am Freitag werden wir wieder arbeiten gehen. Das WWOOFen hat uns in Australien gefallen, deshalb versuchen wir es auch hier in Neuseeland. Wir werden auf eine kleine Farm gehen, welche auch eine kleine Bäckerei beherbergt, welche auf glutenfreie Produkte spezialisiert ist. Natürlich hat es auch einen Hund auf den wir uns riesig freuen!

Liebe Grüsse aus Napier
Valentin & Silke


Alle Fotos unter: http://picasaweb.google.com/travellogbuch/Kaikoura#