Neuseeland ist wirklich unbeschreiblich - die letzten Tage waren einfach nur Natur pur!
Die Catlins, im Süden der Ostküste waren atemberaubend schön... einsam, kaum eine Menschenseele, dafür aber Tausende von Schafen. Das war beeindruckend! Wir spatzierten zu den Nuggets, riesige Felsen im Meer, genossen den Blick vom Leuchtturm aus, beobachteten Neuseeländische Seehunde und genossen die Ruhe. Weitere kurze Wanderungen brachten uns zu wunderschönen Wasserfällen in dichten, von Farnen und Moosen überwucherten, verwunschenen Wäldern. Es sieht aus wie in einem Märchen; leuchtend grün, feucht, einsam, ruhig - verwunschen. Den ganzen Tag sahen wir kaum Menschen und kamen abends an einen wunderschönen Campingplatz an. Dert auf einer Landzunge zwischen zwei Buchten lag atemberaubend Sicht. Nachdem wir jeden Tag Seehunde mit dem Fernglas beobachtet haben, war es ziemlich amüsant zu sehen, dass direkt neben der Toilette eine solche pelzige Wurst am schlafen war. Wir mussten lachen, da dieses wurstige Etwas so lustig aussah - der Gestank meterweit zu riechen war.
Am nächsten Tag besuchten wir einen versteinerten Wald - was eine ziemliche Enttäuschung war. Ich habe mir einen märchenhaften versteinerten Wald vorgestellt... dabei waren es ein paar Felsen und der Wald dahinter war nur mit viel Phantasie auszumachen.
Durch kleinere Dörfer, kilometerlange Schafweiden (wir sahen sogar zwei Geburten) und weiterhin mit wenig Verkehr fuhren wir weiter nach Fjordland. Fjordland liegt an der Westküste, im Süden und ist saukalt. In der Nacht haben wir Temperaturen um den Gefrierpunkt, am Tag zwischen 10 und 15 Grad und Sonnenschein. Es ist somit ziemlich kalt in unserem Hugo, aber bewaffnet mit Bettflasche, Schlafsack, Thermosunterwäsche und einer weiteren Schicht Kleider, schlafe sogar ich gut - auch wenn in der Nacht und am Morgen unser Atem dampft.
Einquartiert haben wir uns in Te Anau, einem wunderschönen Dorf am Lake Te Anau. Ein grosser See umgeben von Wald und schneebedeckten Bergen. Einfach schön! Wenn die Sonne scheint, ist die Sicht wunderbar. Am Sonntag unternahmen wir einen Trip zum Doubtful Sound und wir hatten Sonnenschein den ganzen Tag lang. Der Doubtful Sound ist nur sehr schwer zu erreichen, so fuhren wir mit dem Bus nach Manipoura, von da aus mit dem Boot eine Stunde quer durch den Lake Manipoura, was an sich schon eine wunderbare Schiffahrt ist. Nach einer weiteren 40-minütigen Busfahrt über den Wilmor Pass, erreichten wir endlich den Doubtful Sound(Teil des grössten Neuseeländischen Fjordgebietes).
Am Doubtful Sound angekommen, staunten wir über seine unbeschreibliche Schönheit. Neben uns war nur ein weiteres Boot auf dem Wasser unterwegs und somit waren wir über drei Stunden allein in diesem Naturparadies. Fast allein - schliesslich sahen wir viele Seehunde, welche sich an den Felsen rieben, schliefen oder die Felsen hinaufkletterten. Ein unglaubliches Erlebnis waren die 11 Delfine, welche uns für ca. 15 Minuten folgten, uns ihre Kunststückchen vorführten und mit den Bootswellen spielten. Wir genossen die Nähe, die Laute und die ganzen Augenblicke in vollen Zügen... unsere 12 Mitpassagiere konzentrierten sich darauf, ein schönes Foto von den Delfinen zu machen. Leider klappte es bei Keinem und somit waren wir froh, dass wir es nicht auch versucht haben, sondern einfach den Moment genossen haben.
Am nächsten Tag war das Wetter leider nicht mehr so schön, daher verbrachten wir den Tag in Te Anau. Während dem Regen schauten wir einen DVD in Hugo, spatzierten ein wenig im Sonnenschein und abends gingen wir auswärts essen - in eine Pizzeria, welche auch glutenfreie Pizza serviert.
Weiter ging es nach Queenstown, dem Outdoormekka von Neuseeland. Unterwegs trafen wir auf eine Schafherde - ein Auto als Schlusslicht und ein Auto zu Beginn, beide mit Lichtsirenen, damit man langsamer fährt... auf einer kurvigen Strasse am See entlang liefen ca. 600 Schafe! Wir mussten ganz langsam fahren, der Gegenverkehr natürlich auch. Die Schafe liefen etwas gestresst von einer Seite der Strasse auf die andere. Nein, die Schafe wurden nicht zum Schlachthaus gebracht, sondern kamen vom Scherer und liefen auf ihre Weide zurück.
Queenstown gefiel uns nicht so gut - Regen, 5 Grad und viele Wintersportler (ohne Schnee oder Skilift in der Gegend kam uns das irgendwie schräg vor). Es war alles ziemlich teuer und eher für junge Leute ausgerichtet - jünger als wir :-). So ging es am nächsten Tag weiter nach Wanaka - sieht gleich aus wie Queenstown, jedoch ruhiger, günstiger und beschaulicher. Beide Orte liegen malerisch am See mit Sicht auf schneebedeckte Berge. Da wir jedoch keine Lust auf Jetboating, Bungy-Jumping oder ähnliches haben, fahren wir morgen weiter zur Westküste und den Neuseeländischen Alpen.
Liebe Grüsse
Valentin & Silke
Alle Fotos unter: http://picasaweb.google.com/travellogbuch/DieCatlinsFjordlandQueenstownWanaka#
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen