Donnerstag, 2. Juli 2009

Darwin und die ersten Tage im Camper

























Hallo aus Australiens Outback!

Am 23.6. haben wir uns von Perth verabschiedet und sind weiter nach Darwin geflogen, der noerdlichsten Stadt in Australien. Darwin liegt naeher an Indonesien, Singapur und Papua Neuguinea als an Sidney - Wahnsinn oder?
Es wurde wieder warm... bei angenehmen 35 Grad landeten wir am Flughafen und liessen uns mit dem Shuttlebus zu Frogs Hollow bringen, einem Hostel. Abgeliefert mit unserem schweren Gepaeck in der Siffhoehle schlechthin, liefen wir mehr oder weniger rueckwaerts wieder hinaus! CHF 90,-- fuer ein Doppelzimmer in dem sich alles bewegte, besoffene Teenager, Alkoholiker und Ex-Knastis bestimmten das Bild... !!! So liefen wir mit unserem Gepaeck erst einmal ca 15 Minuten Richtung Zentrum (Gentleman Valentin nimmt immer die beiden grossen Rucksaecke... ich kann mich daher nicht beschweren...) und kamen an einem anderen Hostel vorbei. Mit schoenem Pool, Terrasse und Restaurant war es uns schon viel sympatischer und so zahlten wir die voellig uebertriebenen CHF 140.-- pro Nacht. Leider waren die Naechte laut durch betrunkene Jugendliche, welche sich uebergaben, stritten, schlaegerten, lachten, schrien etc. Naja es waren ja nur 2 Naechte!
Darwin gefiel uns ansonsten sehr gut. Es gab viele Bars und Kaffees, eine schoene Fussgaengerzone und einen wunderschoenen Park am Meer. Das erste Mal in Australien haben wir auch wirklich gut gegessen: Sushi und Griechisch. Wir probierten gar keine anderen Restaurants mehr aus, weil wir so gluecklich waren und so assen wir mittags immer Sushi und abends Griechisch :-)

Am 25.6. bekamen wir Sophie - unseren Camper. Ausgestattet mit fast allem, mussten wir nur noch ein paar Kleinigkeiten dazukaufen und natuerlich Lebensmittel! Den halben Tag verbrachten wir mit einkaufen und verstauen in Sophies grossem Kofferraum. Anschliessend fuhren wir weiter zum Litchfield Nationalpark und genossen unser erstes Abendessen, von Valentin im Camper zubereitet, unter freiem Himmel. Wir genossen unsere erste Nacht im Camper, waren ueberrascht ueber unser bequemes Bett und noch etwas unbeholfen am Morgen danach... heute, 1 Woche spaeter sind wir fast schon Profis - jeder hat seine Aufgaben, wir haben alles so verstaut, dass wir schnell zu den wichtigen Dingen kommen und wir werden immer schneller mit vorbereiten und auch wieder zusammenzupacken.

Der Litchfield Nationalpark war sehr schoen und wir genossen das Baden in den kuehlen Wasserfaellen im Monsunwald sehr. Wir haben ein kleines Bergwallabie gesehen, welches mit seinem Baby die vorbeilaufenden Leute begutachtete, viele Voegel gesichtet und den Tag so richtig genossen.
Anschliessend fuhren wir weiter nach Katherine - 2 Stunden gegen Sueden - die wohl haesslichste Stadt, die wir in Australien besucht haben. Die Stadt hat ein grosses Problem mit Aborigines welche schon tagsueber betrunken vor dem Supermarkt sitzen... nicht sehr ansprechend... daher haben wir auch nur schnell eingekauft sind weiter zum Nationalpark Nitmiluk Katherine George.
Nitmiluk besteht aus Schluchten, Fluessen und Savanne - wir wanderten ein paar Stunden, kuehlten uns im Fluss ab und staunten nicht schlecht ueber die Kommentare der Australier; "Ihr geht im Fluss schwimmen?" "Habt ihr keine Angst vor Krokodilen?" "Seid ihr sicher, dass es hier keine Krokodile gibt?" Wir waren waehrend des gesamten Tages die einzigen, welche in den Fluss gesprungen sind, obwohl uns von den Rangern gesagt wurde, dass man darin schwimmen kann. Es gibt dort nur kleine Suesswasserkrokodile, welche nicht angreifen.

Ab Katherine ging es weiter Richtung Mount Isa 1400 km in 2 Tagen durch das absolute NICHTS! Das Outback ist schon beeindruckend - trockene Savanne und eine Strasse ohne Kurve ueber 700 km - keine Seltenheit! Die Strecke war sehr langweilig und ermuedend, aber immerhin hat man eine Aufgabe -> den vorbeifahrenden Fahrern zuzuwinken! Das macht man hier im Outback. Egal ob Truckfahrer (bis zu 53 Meter lang), Bus-Chauffeur, Camper, Autofahrer oder Polizei - alle winken!
Uebernachtet haben wir in Tennant Creek, einem Staedtchen, welches ein bisschen groesser war als die vorigen. Wir fuhren an Doerfern vorbei, in denen nur 20 Leute leben und es neben einer Tankstelle und einem Caravanpark ueberhaupt nichts gab.

Am naechsten Tag fuhren wir weiter nach Mount Isa, der flaechenmaessig groessten Stadt der Welt. (So der Werbeslogan... soll anscheinend gleich gross sein wie die Schweiz, jedoch nur 22'000 Einwohner haben.) Wir verbrachten dort einen Tag, besuchten die Flying Doctors und nahmen an einer Minentour teil. 22 Meter unter der Erde durften wir mit der Bohrmaschine in das Gestein bohren, spuerten die Vibrationen, hoerten den Laerm und sahen Kupfer und Blei, welches sie abbauen. Nach knapp 3 Stunden waren wir froh, wieder an der Oberflaeche zu sein!
Gestern sind wir weiter nach Hughenden gefahren und haben hier uebernachtet. Das Internet hier in der Buecherei ist ueberraschend schnell und so koennen wir fuer euch den Blog wieder aktualiseren und euch unsere Fotos zeigen.

In Darwin und der Umgebung war die Zeitverschiebung 7 1/2 Stunden - wir wussten gar nicht, dass es das gibt!!! Hier in Queensland haben wir jedoch 8 Stunden und nach einer weiteren Fahrt von ca. 400 km sollten wir heute Abend in Townsville, einem Ort an der Ostkueste ankommen. Das Outback ist eine Erfahrung wert und mit nichts Anderem vergleichbar - nach einer knappen Woche sind wir jedoch froh, wieder in der Zivilisation anzukommen.
Der naechste Blogeintrag laesst daher nicht wieder so lange auf sich warten, aber das Internet im Outback ist rar :-)


Liebe Gruesse


Valentin & Silke

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